Heute ist es an mir, die Blogtour zum Thema "Der Wanderer - Die Schamanin - Extended Version" von Dominique Stalder aus dem SadWolf Verlag weiterzuführen! Wer mir schon länger folgt, der weiß, dass ich schon seit einer Weiler immer mal mit diesem Autor zusammenarbeite und so seinen Wanderer-Epos vom Prolog an begleiten konnte. Und weil Ostern ja nun nicht nur ein geruhsamer, gleichermaßen religiös begründeter Feiertag ist, sondern auch ein dadurch vor allem unter dem Leitstern der Erneuerung stehendes Fest ist, habe ich Dominique Stalder einmal beiseite genommen, um so einiges darüber zu erfahren, ob sich österliche Bezüge auch in seinem Wanderer finden lassen - und vor allem: Wieso sein Prolog eigentlich eine derart umfangreiche Wiedergeburt erleben durfte. Viel Vergnügen!
Den Auftakt zu deinem Fantasy-Epos ‚Der Wanderer – Die Schamanin‘ gibt es ja schon eine ganze Weile – jetzt ist er zurück, und zwar um einiges dicker als vorher! Wie kamst du dazu, deinen Prolog von Grund auf zu erneuern?
Da kam einiges zusammen.
Grundsätzlich war ich selbst nicht zufrieden. Die Rezensionen bestätigten die
Schwächen und du hast sie damals ja in deiner Rezension dermaßen konstruktiv
offen gelegt, dass der Gedanke immer ein wenig mitschwang. Der SadWolf Verlag
bot mir dann an, eine Printversion herausbringen zu wollen, die aber dicker
werden müsste. Die erste Idee war dann, dass wir die Geschichte mit kleinen
Episoden aus der Zeit vor der Schamanin, sowie der Zeit zwischen den
Ereignissen in dem Prolog und dem nächsten Band anzureichern. Das Kapitel
„Erlösung“ ist hieraus entstanden. Es folgt die Betaphase des nächsten Bandes
und die Rückmeldungen, die ich bekam, ließen endgültig den Wunsch entstehen,
den Prolog zu überarbeiten. Die Grundgeschichte sollte bleiben, der Wanderer
aber stärker wirken und zu guter Letzt, wollte ich eine Annäherung an den
nächsten Band erreichen. Die Zeit zwischen Prolog und dem nächsten Band wird
damit enorm eingedampft und die Fortsetzung schließt zwar nicht nahtlos, aber
viel dichter an diesen Band an. Viel mehr möchte ich nicht verraten, das sollen
die Leser selbst erleben. Mittlerweile bin ich aber zufrieden und kann sagen:
Ja, es ist der Wanderer – nur besser!
Mit deiner Überarbeitung hat sich einiges geändert. Wie hat sich dein Wanderer im Rahmen dieser ‚Wiederauferstehung‘ verändert?
Er legt seine Naivität ab und
damit auch ein wenig seiner Unschuld. Das Verhältnis zur Schamanin Drakatia
findet nun mehr auf Augenhöhe statt, zwar ist er immer noch dankbar, aber es
ist nicht mehr so, dass er beinahe devot ihr gegenüber wirkt. Sein Verhältnis
zu Myrael ist ebenso reifer und doch bleibt es unschuldig. Es sind eben nun die
Gedanken eines Mannes und nicht die eines Jungen, der schwärmen von lieben
nicht differieren kann. Ich denke es fällt dem Leser nun deutlich leichter, mit
dem Helden mitzufiebern.
Tod, Auferstehung und Erneuerung spielen nicht nur an Ostern
eine große Rolle: Gibt es diese Motive auch in ‚Der Wanderer – Die Schamanin‘
und welchen Einfluss haben sie auf die Geschichte?
Das ist nun nicht so leicht zu beantworten,
die Antwort liegt in der eigentlichen Herkunft des Wanderers. Der Leser erfährt
ja fast nichts, es sind minimale Rückblicke, die ich auch weiterhin einstreuen
werde. Aber im Laufe der Geschichte wird man diese Themen immer deutlicher
erkennen. Wobei der Tod im Grunde immer mitschwingt, dazu ist die Welt zu grau
und brutal.
Feuer ist ja bekanntlicherweise auch immer ein Indikator für
neues Leben, für den Wanderer ist es aber auch gleichermaßen Waffe wie Werkzeug. Ist die Flamme des Wanderers ein gutes oder
ein böses Feuer?
Beides und das ist auch sehr
bewusst so konstruiert. Der Wanderer ist vor allem auf der Suche nach sich
selbst, den weiteren Grund erfährt man ja im Buch. Er ist in gewisser Weise
Egoist, er hilft nicht, weil er helfen muss, sondern, weil er Vorteile für sich
sieht, weil er glaubt seine Suche wird dadurch kürzer. Gnade wird man bei ihm
nur selten finden. Ob sein Schicksal die Welt in eine gute oder in eine böse
Richtung ändern wird, müsst ihr leider abwarten.
Welche Rolle spielt Religion in ‚Der Wanderer – Die
Schamanin‘ und welche Religionen gibt es?
In diesem Band werden einige
hohe Dämonenfürsten bereits benannt. Vor allem der „Fahle“ ist hier zu nennen,
als oberster Fürst der Unterwelt. Natürlich haben diese Wesen auch ihre Anhänger
und damit ihre eigenen Kulte oder Religionen. Dort wo Schatten ist, ist auch
Licht und diese Strömungen werden auch im Laufe näher beleuchtet. Die Welt
beherbergt viel Aberglauben, Kulte, Sekten und Glaubensgemeinschaften, die aber
in diesem Band nur angerissen werden, wenn überhaupt. Hier lag das Fokus dann
doch mehr auf den Wanderer.
Für die christliche Welt ist Ostern der höchste, religiöse Festivität des Jahres, aber gibt es auch ein vergleichbares Fest in der Welt des Wanderers?
Kurz: Ja. Jede Glaubensrichtung
hat solche Feierlichkeiten. Die reale Welt macht es vor. Juden, Moslems,
Hindus, Buddhisten, Christen und auch alte Religionen, wie das Druidentum haben
hohe Feste. Es wäre schlicht nicht logisch, wenn diese im Wanderer fehlen
würden. Der übernächste Band dreht sich um einen Kult und wird hier den einen
oder anderen Blick in die sakrale Welt des Wanderers geben.
Der Wanderer findet ein rotes und ein blaues Ei. Welches würde er zuerst öffnen und warum?
Er würde Morpheus rösten. (Lacht)
Analog dazu würde er wohl das rote Ei nehmen, zudem es zum Feuer passt, welches
es beherrscht. Rot zeugt auch von Wärme und Hitze und nicht wie blau von Kälte,
daher wird es wohl das rote Ei nehmen.
Wenn du dich entscheiden würdest, zu fasten, auf was würdest
du am ehesten verzichten wollen?
Fasten sollte Entbehrung
sein. Aber ehrlich, es mag ein wenig
mies klingen, aber ich sehe nicht ein zu fasten und zu verzichten. Ich will das
Leben genießen und lebe bewusst. Ich brauche in diesem Sinne kein Fasten, um zu
erkennen, wie gut es mir eigentlich geht. Lieber ermahne ich mich, bewusster zu
leben, als zu verzichten. Es gibt für mich nur einen Grund zu fasten und das
ist der Körper. Entschlacken und abnehmen.
Wie feierst du Ostern persönlich eigentlich am liebsten?
Ruhig. Ich denke das passt am
Besten. Das letzte Jahr war anstrengend. Ich bin umgezogen, habe Bücher
geschrieben, einen neuen Job angetreten und dann ist da auch noch die Familie,
die nicht zu kurz kommen darf. Ideal wäre es, wenn es schönes Wetter gäbe und
wir draußen in der Sonne sitzen können, ein wenig grillen und es uns gut gehen
lassen können.
Und wirst du über die Feiertage an der Fortsetzung zu deinem
ersten Band ‚Der Wanderer – Die Schwarzen Klippen‘ schreiben?
Es wird eine Mischung denke ich.
Ich werde die Antworten in Ruhe auswerten, die mir die Beta-Phase gebracht
haben, strukturelle Dinge überdenken und vor allem planen. Aktiv schreiben
werde ich wohl an anderen Projekten. Ich brauche ein wenig Abstand, denn die
letzten Wochen gab es nur den Wanderer. Aber spätestens Mai werde ich sehr
aktiv an den Klippen arbeiten und nebenbei die Arbeit am drauf folgenden Band
intensivieren.
Vielen Dank, lieber Dominique für das Gespräch! Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf die neue, erweiterte Version des Prologs und vor allem auf die Fortsetzung der Geschichte. Weiter so! Frohe Ostern und schöne Feiertage!
Denkt daran, ihr lieben Füchschen: Wer die Blogtour fleißig verfolgt und schön aufmerksam ist, der hat die Chance, tolle Preise zu gewinnen! Was ihr dafür tun müsst?
Jeder teilnehmende Blog verbirgt in seinem Blogtour-Beitrag einen Buchstaben für das Lösungswort, sowie ein Puzzelteil für ein vollständiges Bild. Findet alle, setzt das Wort und das Bild zusammen und schreibt bis zum 03.04.2016, 23:59 Uhr, eine Email mit dem Lösungswort und Eurem Namen an: liridona.nezaj@sadwolf-verlag.de
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Platz 1: Eine Schatztruhe mit Lederjournal, ein Printexemplar von "Der Wanderer – Die Schamanin – Extended Version" sowie ein Poster der Weltkarte und ein Poster des Buchcovers!
Platz 2: Printexemplar von "Der Wanderer – Die Schamanin – Extended Version" sowie die 2 Poster (Karte und dem Buchcover)!
Platz 3: E-Book von "Der Wanderer – Die Schamanin – Extended Version"!
Mein Hinweis für den Lösungsbuchstaben: Es handelt sich um den Anfangsbuchstaben der Farbe des Eis, das der Wanderer nicht gewählt hätte. Na, wisst ihr's?
Weitere teilnehmende Blogs zur Tour sind:
Tag 1 (25.03.2016) - Das Unglaubliche Bücherchaos
Tag 2 (26.03.2016) - Bookwave Miri
Tag 3 (27.03.2016) - Die Bücherfüchsin
Tag 4 (28.03.2016) - Mexii's Leseparadies
Ich wünsche euch allen wunderschöne, frohe und geruhsame Ostern und vor allem: ganz viel Glück beim Suchen und Gewinnen!!
- Eure Bücherfüchsin
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